Der Messing(s)berg im Wesergebirge (270 Meter) Steinbergen / Stadt Rinteln / Landkreis Schaumburg

    Aktuell: Der Messingsberg darf weiter ausgebeutet werden! Das Gewerbeaufsichtsamt hatte das Einvernehmen ersetzt! Mehr

    Kommentar in der SZ: Am Nasenring durch die Manege gezogen         Wir schließen uns der Meinung an!

    AGW: Das wollen und erwarten wir: Schlussstrich beim Gesteinsabbau! Eingabe aus 10/2008 !

                                                              Was können Wahlen noch bewirken?                                                                                                                                                                                              
    Nach uns seit Mai 2009 vorliegenden Informationen hat die NNG mit Datum vom 19.03.2009
    einen Antrag auf Abbauerweiterung des bereits renaturierten sogenannten “Werkstattfelsens” zur
    Autobahn hin im Steinbruch Messingberg beim Gewerbeaufsichtsamt Hannover beantragt!
    (Hinweis: ohne Konzept für den gesamten Berg!) Wir weisen hiermit auf mögliche Gefahren
    für die Autobahn 2 hin ... (s 7.5.04.: Sprengung im Steinbruch beschädigt Autos auf der A2)...
    und raten dringend ab! Eine Gefährdung ist damit durch den jetzigen Abbau schon nicht auszuschliessen,
    wie soll das erst werden, wenn fast direkt an der Autobahn gesprengt wird!
    In unmittelbarer Nähe liegt auch der Freizeitpark rund um den “Jahrtausendblick!”
    Pfeil rot-0,5 cm breit Weitere Eingabe         Übersichtskarte “Die Weserberge” hier klicken
    Aufnahme vom 10.10.08 vom Wesertal aus gesehen   Foto: e.
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    11.Dezember 2004                
    Es ist passiert! Katastrophe am Messingsberg!
    Bergrutsch in Steinbergen Fotos und Fakten
    Bergrutsch                   tol   Kammabruch    tol   Bergrutsch           e.
    Kommentare und Reaktionen Mdls
    Naturschatz Messing(s)klippen/Südhang wohl unwiederbringlich verloren!
    Mehr zu den Höhlen des Messingsberges finden Sie hier
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    Erklärung der Aktionsgemeinschaft nach diesem weiteren Bergrutsch in der Region
    !!! Ingenieur für Felsmechanik: “ Kammabrutsch wäre zu verhindern gewesen
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    Pressearchiv
    Jetzt ist der “Supergau” passiert und die Firmenleitung und die von ihr beauftragten Geologen sind sprachlos ???
    Die Geschäftsführer  der NNG (Norddeutsche Naturstein GmbH, Sitz in Flechtingen in Sachsen Anhalt)
    erklärt auf der Pressekonferenz:: Damit war nicht zu rechnen! ? Gedächtnisstütze
    und rechtfertigt dieses mit der Aussage : Dieser Teil des Berges galt als stabil!  Für diesen Abrutsch gab es keinerlei Anzeichen!
    und auf Nachfragen, ob denn der  Erlebnispark “Steinzeichen” auf der Westseite sicher sei,
    sagt er: Das ist nicht gefährdet !     (?) Anm. Wie kann das ausgeschlossen werden, bei soviel Ahnungslosigkeit ?
    ...
    Es bleibt festzuhalten: 
    Alle Warnungen, den bislang genehmigten Abbau nicht so dicht an die Kammlinie heranzutragen, wurden ignoriert!
    und auch die damit verbundenen Gefahren für das Leben und die Gesundheit von im Steinbruch arbeitenden Menschen
    verharmlost. Der Kamm ruscht und rutscht weiter - ein Ende ist nicht abzusehen!
    Neben der Verschandelung der Hanglandschaft auf der Nordseite des Wesergebirges, zeigen sich jetzt auch sichtbare
    Landschaftsschäden auf der Südseite zum Wesertal hin. Auch die Wanderwege (Norddeutscher Fernwanderweg)
    sind davon betroffen. Von einer Nutzung ist dringend abzuraten, es besteht Lebensgefahr! Niemand weiß, wo weiterer
    Schollen abbrechen und neue Klüfte sich auftun können. Der Waldboden reisst immer weiter auseinander!
    Der Naturschatz, die Messingklippen sind für immer verloren.
    Schaumburger Freunde   Aktionen Über uns
    Aufnahme vom 10.10.08           Foto: e.
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    Messingsberg von Rinteln aus gesehen  Foto:e.10.10.08

    Zu: Die Landschaftsbeschreibung Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln

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    Aufnahmen unten vom 28.Mai 2003, Oben Messingberg, darunter die Westendorfer Egge,Foto rechts:Messingsberg-Übersicht/Lage ganz

Oben Messingberg, unten Westendorfer EggeDer Steinbruch Steinbergen vor dem Bergrutsch

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    Negative Auswirkungen Gesteinsabbau:

      • Der Berg ist ins`Rutschen gekommen, auf der gesamten Breite des Kammes wurden bereits Sprengungen
      • vorgenommen, um die Stabilität vorläufig zu sichern
      • trotzdem geht der Abbau, weil genehmigt, weiter;
      • auch für den dann weiteren abgebauten Bereichen werden weitere Sprengungen nötig werden
      • zum Stillstand gekommen ist der Berg auch durch die Gegensprengungen nicht.
      • das geologische Gutachten zur Standsicherheit von 1999 geht davon aus, dass langfristig
      • eine Verschlechterung der Situation eintreten wird.Im Gutachten wird bereits als Alternative zu den
      • Sprengungen der vollständige Abbau des Kammes bis auf die Gleitschicht(Heersumer Schicht) diskutiert.

    Besonderheiten

      • Im westlichen Bereich wurde ein Erlebnispark Steinzeichen Steinbergen(EXPO-Projekt)
      • von der Rohstoffindustrie eingerichtet. Motto - Vom Industriepark zur Kulturdomäne.
      • Kritiker an diesem Projekt konnten sich nicht durchsetzen und weisen daraufhin, dass der Landkreis Schaumburg kein Industriepark ist,
      • auch wenn hier beim Besuch des Erlebnisparks (für Ortsfremde) der Eindruck entstehen könnte.
      • Weiter wird kritisiert, dass im  Park nicht auf Lösungsmöglichkeiten zum Schutz der Natur und Landschaft eingegangen wird -
      • Wege zum Reycling, Substitute usw.-. Expomotto war :Mensch, Natur, Technik 
      • “Bremsklötze für den bewegten Berg” 2000 (Das Expojahr!) !!!

    Weitere Negative Auswirkungen:

      • Bergkamm: droht ganz abzurutschen
      • Kammweg: musste und ist bereits gesperrt bzw. verlegt worden
      • Bäume: auf dem Kamm trocknen aus
      • Wald:  ( hier war hochwertigster Buchenwald) verschwunden und damit reinigende Filterwirkung auf Luft und Boden
      • Pflanzenwelt: verschwunden, teilweise Anpflanzungen im westlichen Bereich
      • Landschaft: unwiederbringlich zerstört

    Schaumburger Zeitung am  05.04.2002   Wand an Wülpker Egge rutscht- Bleibt der Messingsberg stabil?

    Der Kammabrutsch: Foto:Tobias Landmann am 18.12.2004     Weitere Fotos

 

     Aktionsgemeinschaft Weserbergland

           Schaumburger Freunde für den Erhalt des Wesergebirges, Unterer Weg 2, 31737 Rinteln,                                      Tel.:05152-2156, Mail: SchaumbFreunde@aol.com  Homepage: www.Weserberge.de

                  Schaumburg, den 28.10.2008

    An den Landkreis Schaumburg                                                 

    Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier

    Jahnstr. 20

    31655 Stadthagen

     

    Kopie an: Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, Niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff, Niedersächsische Staatskanzlei, Niedersächsischen Umweltminister Hans Heinrich Sander, Niedersächsische Landwirtschaftsministerium, Gewerbeaufsichtsamt Hannover, Stadt Rinteln Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz, Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe, Erlebniswelt Naturstein Beteiligungs- & Verwaltungsgesellschaft mbH, Werhahn KG, Basalt-Aktien Gesellschaft, Norddeutsche Naturstein GmbH, Deutag GmbH & Co. K

    Bezug:

      • Der Bergrutsch des Messingsbergs im Wesergebirge
      • Eingabe zu weiteren Abbau- bzw. Sanierungsanträgen der NNG
      • Eingabe zu den damit verbundenen Anträgen auf Löschung von Landschaftsschutzgebieten

     

    Sehr geehrter Herr Landrat Schöttelndreier, sehr geehrte Damen und Herren in der Politik und den Behörden, sehr geehrte Damen und Herren in den Geschäftsleitungen der beteiligten Gesellschaften und Firmen, sehr geehrte Durchlaucht Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe

     

    Die Aktionsgemeinschaft Weserbergland bittet darum, einen möglichen Kammabtrag des Messingsbergs im Steinbruch Steinbergen abzulehnen.

    Der nicht mehr sichere Bereich des Messingsbergs Nord- und Südseite soll abgesperrt bleiben, bis sich der Berg von selbst beruhigt hat und damit wieder als sicher gelten kann, ohne dass weitere Eingriffe durch Menschenhand und Technik vorgenommen werden, auch wenn dieses Jahrzehnte dauern mag. Anm. Auch eine Sanierung durch Kammabtrag würde diesen Zeitraum in Anspruch nehmen.

      Als Ausgleich für die nicht mehr mögliche Nutzung für Erholungssuchende in diesem Bereich Messingsberg im Wesergebirge, halten wir folgende kurzfristige Ausgleichsmaßnahmen für notwendig und erforderlich.

      • 1. Die Wiedernutzbarmachung des Steinbruchs in der Westendorfer Egge (dieser Betrieb ist laut NNG dauerhaft stillgelegt). Der damit verbundene Abbau der noch dort stehenden Gebäude, Zäune usw. sollte der NNG zur Auflage gemacht werden. Ansonsten halten wir es nicht für nötig dort Anpflanzungen usw. vorzunehmen, die Natur darf sich den Steinbruch zurückerobern. Entwickelt werden darf allerdings eine Zuwegung bzw. Entwicklung von kleineren Wanderwegen, von den Ortschafen Bernser Landwehr, Bernsen, Steinbergen, Buchholz und damit auch Bad Eilsen und den Wanderwegen auf der Südseite des Wesergebirges. Wir könnten uns des Weiteren einen Sitzplatz mit Bänken im Steinbruch vorstellen mit einem großen Hinweisschild auf dem auf die besondere Tier- und Pflanzenwelt im Wesergebirge aufmerksam gemacht wird. Dieser Weg sollte nicht gerade, sondern natürlich in den Steinbruch hinein angelegt werden, allerdings bitte keinen Schotterweg wie bei den neu angelegten Wegen auf der Südseite in der Westendorfer Egge, sondern ein mit einer Rüttelplatte verdichteter Weg, wenn nötig.
      • 2. Die Wiedernutzbarmachung bzw. Öffnung des Steinbruchs Rohden mit Zuwegung auch an dem dortigen Mischwerk vorbei. Dort könnte sich mittelfristig eine Art Zentrum zur Vorstellung der Forst und Waldbewirtschaftung, sowie ein Wanderparkplatz für das Wanderwegenetz im Wesergebirge und Süntel entwickeln mit Hinweisen auf Nordic Walking Strecken und anderen Nutzungen für Erholungssuchende. Am Liebsten wäre uns eine Versetzung des Mischwerkes/Betriebes an einen anderen Standort. Begründung: Die Lagerstätte im  Steinbruch Rohden ist ausgebeutet, die dort erreichte Größe wird nicht zu einem Abrutschen des Kammes führen.

    Von der Politik erwarten wir, dass diese Wünsche der Bevölkerung beachtet, respektiert und auch durchgesetzt werden.

    Von den Aufsichtsbeamten in den Behörden erwarten wir, dass sie jetzt und auch in Zukunft ein kontrollierenderes Auge auf die Firmen, deren Abbautechniken und auf die Abbaugröße von Lagerstätten insgesamt haben, damit solche Dinge, wie am Messingsberg geschehen in Zukunft nicht mehr eintreten. Dazu gehört auch, dass Abbauanträge abgelehnt werden, wenn solche Vorkommnisse aufgrund tektonischer Gegebenheiten und der der Größe zu erwarten sind. (Angemerkt werden darf, dass nicht nur wir bereits vor Jahren darauf hingewiesen haben, dass bei Erweiterungen des Steinbruchs eine Folge der Kammabrutsch sein wird.)

    Es muss möglich sein, insbesondere aus Sicherheitsgründen, einen weiteren Abbau zu untersagen und wir erwarten, dass dieses auch angewiesen wird.

    Von den beteiligten Firmen und Gesellschaften erwarten wir, dass sie sich ihrer Verantwortung auch gegenüber einer Region bewusst sind, Konsequenzen aus ihrem Selbstverständnis und Selbstverpflichtungen ziehen und geologische Gegebenheiten, wie die im Wesergebirge beachten- nicht nur aufgrund der Vorkommen von Gesteine, sondern auch aufgrund der tektonischen Gegebenheiten.

    Die jeweiligen Dachunternehmen wie die Werhahn KG bitten wir, ihre Unternehmen, im Besonderen ihre 100 % Töchter die Basalt AG, die Deutag und die NNG auf dieses Selbstverständnis hinzuweisen und diese auch anzuweisen, in diesem Sinne zu handeln. Dieses im Interesse eines Miteinanders aller Beteiligten in der Region Weserbergland und vor Ort.

      • Zitat Unternehmensprofil Werhahn KG: Die Wilh. Werhahn KG steht seit Generationen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Mensch und Natur. Der Schutz natürlicher Ressourcen sowie die kontinuierliche Verbesserung von Prozessen zum Nutzen von Umwelt, Mitarbeitern und Kunden haben für das Unternehmen einen hohen Stellenwert.
      • Zitat Unternehmensprofil Basalt-Actien AG: Umweltbewusstsein und die Gewinnung natürlicher Rohstoffe – bei der Basalt AG kein Widerspruch.

    Im Besonderen möchten wir, die AGW, hier auf den erlittenen Imageverlust der Gesteinsabbauenden Industrie  hinweisen, der durch mangelnde Kooperation und Gesprächsbereitschaft  mit allen Trägern für öffentliche Belange und der Bevölkerung insbesondere im Weserbergland zustande gekommen ist.

     

    Von der Norddeutschen Naturstein GmbH im Besonderen erwarten wir, wie eingangs teilweise genannt, dass die Firma

      • ihre bereits erteilte Genehmigung im westlichen Bereich des Messingsbergs zurückgibt – Begründung: hier kann nicht weiter ausgebeutet werden, da der Kamm weiter abrutschen wird und damit kein ausreichendes Widerlager mehr vorhanden ist,
      • auf weitere Abbauanträge im Steinbruch zu verzichten bzw. diese nicht mehr zu stellen, auch nicht auf den von den Vorgängerfirmen bereits rekultivierten Werkstattfelsen zur Autobahn hin. Begründung: dieser ist ein unverzichtbarer Sichtschutz und damit unverzichtbar für das Landschaftsbild. Ebenso ist dadurch die Gefahr, dass bei Sprengungen Brocken auf die A2 fliegen gebannt. (in diesem Zusammenhang sei die Sprengung vom 06.05.2004 genannt, sie wissen schon),
      • den Steinbruch in der Westendorfer Egge kurzfristig wie eingangs beschrieben zu räumen.

    Die Deutag GmbH & Co. KG bitten wir, über eine Verlegung ihres Mischwerkes in Rohden nachzudenken, wenigstens mittelfristig nicht auszuschließen. Das Areal des Steinbruchs allerdings für die Bevölkerung zugänglich zu machen. Wir appellieren in diesem Zusammenhang an die Verantwortung einer Region gegenüber, die durch Landschaftsverlust durch Gesteins- und Kiesabbau in ihrer touristischen Entwicklung sehr eingeschränkt worden ist und wird.

    Von der Erlebniswelt Steinzeichen Steinbergen erwarten wir, dass unser Wunsch, den Kamm des Messingsbergs nicht abzubauen, unterstützt wird. Wir bitten die Geschäftsleitung der Firma Erlebniswelt Naturstein Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, unseren Einsatz hinsichtlich des Schutzes der Natur-, Landschafts- und Erholungsräume der bewaldeten Bergregion im Naturpark Weserbergland Schaumburg Hameln zu unterstützen. Dieses im Besonderen vor dem Hintergrund, dass mit diesem Erlebnispark nur eine mögliche Nachnutzung eines aufgelassenen Steinbruchs gezeigt wird, diese aber nicht die einzige Form sein kann und muss - damit alle davon profitieren können. Gerade im Hinblick auf Nachhaltigkeit in der Wirtschaft könnte vielleicht durch ein solches Auftreten und einen solchen Einsatz, die Akzeptanz dieses Parks auch innerhalb der Bevölkerung erreicht werden. An Glaubwürdigkeit würde dadurch nicht nur die Firma, sondern auch ein ganzer Industriezweig gewinnen.

    Durchlaucht Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe als Grundstückseigentümer des größten Teils des Messingsbergs erbitten wir, die Bevölkerung vor Ort, rund um den Stammsitz Bückeburg derer zu Schaumburg-Lippe, ebenfalls in ihrem Bemühen zu unterstützen, den Kamm zu erhalten, auch wenn er möglicherweise für Jahrzehnte unzugänglich bleibt.

    Anbei eine Darstellung des Messingsbergs im Wesergebirge.

      • Eine Dokumentation, die wir zusammengestellt haben zur Bekräftigung unserer Wünsche
      • und Vorstellungen, was nun mit dem Messingsberg geschehen soll für ihre Unterlagen
      • sowie eine CD mit diesem Schreiben und der beigefügten Dokumentation für Ausdrucke zur Weitergabe an die Stadtrats- und Kreistagsmitglieder, sowie die Parteien im Nieders. Landtag und für die betroffenen Ministerien und Landesbehörden Niedersachsens, sowie für die einzelnen Firmen.

    Mit freundlichen Grüßen

    (Elke Reineking)

    Anlage