Aktionsgemeinschaft Weserbergland informiert Umweltexperten
Statement für “Rohstoff-Forum” termingerecht übergeben
Schaumburg (ug). Elke Reineking, die Sprecherin der “Aktionsgemeinschaft zum Erhalt der
Weserberge” war mit zwei Kollegen der Führungsriege der AG, Achim Thielemann aus Obernwöhren und Dirk Reinecke aus Bad Münder, in der Landeshauptstadt, um mit
Umweltexperten der SPD Landtagsfraktion die Probleme um die drohende Gefahr der weiteren Ausbeutung des Wesergebirges und des Süntel-Höhenzuges zu diskutieren. Anlass war eine
Einladung auf Initiative der Landtagsabgeordneten Heiner Bartling (Schaumburg) und Volker Brockmann (Hameln-Pyrmont). Von Elke Reineking und ihren Kollegen erfuhren die Experten der
Umwelt-Arbeitsgemeinschaft der SPD-Landtagsfraktion, welch schlimme Auswirkungen der schon seit mehreren Jahrzehnten andauernde Gesteinsabbau verursacht hat. Es wurde auch dargestellt,
welche dramatische Entwicklungen sich anbahnen, wenn die von den Steinbruchunternehmen geforderten weiteren Ausschlachtungen der letzen noch vorhandenen Berge wahr werden würden.
Dabei wurde auch erwähnt, dass das abgebaute Material nicht nur von der heimischen Bauwirtschaft benötigt wird, sondern aus Profitgründen u.a. auch nach Süddeutschland und ins Ausland verkauft wird.
In dem rund zweistündigem Gespräch hörten die Landtagsabgeordneten die vielfältigen Argumente
über die unwiderbringliche Verunstaltung und Zerstörung der Landschaft und den Schaden für Natur und Umwelt, für die Menschen und für den Tourismus in der Region. Deshalb fordern die
Sprecher der Aktionsgemeinschaft Weserbergland, die über 40 Verbände mit Zehntausenden von Einwohnern hinter sich wissen,, großflächige Schutzmaßnahmen wie die Ausweisung von
Naturschutzgebieten und Fauna-Flora.Habitat (FFH)-Gebieten im Wesergbeirge und im Süntel von Hameln über Rinteln bis zur Porta-Westfalica um der Ausbeutung endlich Einhalt zu gebieten.
Die Aktionsgemeinschaft hat inzwischen auch ihr Statement zu dem vom Land Niedersachsen
geplanten “Rohstoff-Forum” eingereicht. In diesem von Christian Wulff initiierten Gremium geht es der Landesregierung um die Rohstoffsicherung. Achim Thielemann sagte uns dazu, dass die
Aktionsgemeinschaft aufpassen werde, dass sie dabei nicht “über den Tisch gezogen” werde. Einen “faulen” Kompromiss wie bei der Kiesausbeutung im Wesertal, werde die AG nicht
mitmachen. Schaumburger Wochenblatt,06.10.2004