Die Aktionsgemeinschaft Weserbergland (AGW)-Schaumburger Freunde:

       “Von uns gibt es keinen einzigen Berg mehr!

       Wir wollen unsere Landschaft erhalten und nicht weiter zerstören,           wegbaggern und wegsprengen lassen!

       Zu:  Sie können mithelfen

       Schützenswert: 7 Berge

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 Bericht zum Landschaftsverbrauch

           Juppy

 

 

 

 

     Die Aktionsgemeinschaft Weserbergland

 

    Rohstoffabbau in Zahlen im Weserbergland

    Landkreis Schaumburg - zurzeit 15 raumbedeutsame, bereits genehmigte und im Abbau befindliche Kiesgruben und Steinbrüche, davon 9 allein im Bereich der Stadt Rinteln.                                                                    Landkreis Hameln-Pyrmont - wohl ebenso

    Sind diese bereits genehmigten Flächen in der Weserberglandregion abgebaut- Summe der räumlichen Ausdehnung mind. 2000 Hektar ( 1 ha= 10.000 qm, 2000 ha= 20 Mill. qm)

      • ein gigantischer Flächenverbrauch nur für die Rohstoffgewinnung,
      • eine gigantische Zerstörung wertvollster Boden-, Natur- und Kulturflächen.
      • Die Weserberglandregion ist an ihre Grenzen gestoßen!

      Zusammenfassung - Weiteres - Vorschläge

      Rohstoffgewinnung und die Folgen: Bericht zum Landschaftsverbrauch

      “Dafür ist unserer Landschaft zu schön!” Interview mit der Sprecherin der AGW Dewezet 29.05.04

 

    Tourismus

    Das Weserbergland ist eine Region in der der Tourismus eine lange Tradition hat und eine immer wichtiger Rolle spielt.(Mit Steuergeldern und EU-Mitteln gefördert)

    Säulen des Tourismus im Weserbergland:

      • Geschichte und Kultur
      • wertwollst einzustufende Landschaft Niedersachsens (abwechslungsreiche Struktur: bewaldete Bergzüge und Täler)
      • seit 1975 Naturpark ( gesetzlich geschützte Landschaftsschutz und Naturschutzgebiete)
      • intakte Natur- und Kulturlandschaft ist wichtigste Grundlage für Luftkurorte und Kurorte: z.B. Bad Pyrmont, Bad Münder, Bad Eilsen und für die erholungsuchenden Gäste  (touristisches Kleinod für die Ballungszentren Hannover und Ruhrgebiet)
      • Deutschlandweite touristische Bedeutung durch den Weserradweg und den Norddeutschen Fernwanderweg (führt u.A. durch den Süntel und über den Wesergebirgskamm),
      • Deutsche Märchenstraße und
      • Straße der Weserrennaisance

      Touristische Angebote im Weserbergland.

      Der Naturpark Weserbergland- Schaumburg Hameln - Beschreibung

    list_symbol   Die Landschaft im Wechsel der Jahreszeiten   Schützenswert

    Schaumburg-Rosenthal

 

    Argumentation gegen einen weiteren Rohstoffabbau

      • Geschwindigkeit des Abbaus, starke Konzentration im Weserbergland: Allein in den letzten 10 Jahren wurde jeder Weserbogen zum Abbau freigegeben, bzw. bereits zum Kiesabbau bestimmt (in zwei Zeitstufen) und das halbe Wesergebirge (Nordhänge) bereits weggesprengt (Bereich der Stadt Rinteln im Landkreis Schaumburg
      • akute Konflikte mit bestehenden Steinbrüchen: Die Wesergebirgskämme rutschen ab, bzw drohen abzurutschen: Wülpker Egge (Kleinenbremen, Bückeburg), Messingsberg (Steinbergen, Rinteln, Bad Eilsen, Bückeburg), Westendorfer Egge ( Bernsen, Auetal, Rinteln, Bad Eilsen)
      • allen Beteuerungen der jeweiligen Betreiber zum Trotz ist von angeblichen Rekultivierungsbemühungen weit und breit nichts zu sehen Steinbruch Rohden ( Hess. Oldendorf, Schaumburg, Auetal im Wesergebirge), Riesenberg (Langenfeld, Hattendorf, Naturschutzgebiet Hohenstein, Hess. Oldendorf im Süntel)
      • die Steinbruchbetreiber mit genehmigten Abbaurechten eine deutliche Erhöhung der Recyclingquoten nach Kräften zu verhindern versuchen?
      • Grundbedürfnisse und Rechte der Menschen auf den Erhalt ihrer Umwelt und ihrer Berglandschaft zur Wahrung ihrer Identität (das Landschaftsbild gehört dazu) nicht gesehen und anerkannt werden. (WertegefährdungHeimatschutz ist Umweltschutz
      • Trotz sinkendem Absatz (Marktübersättigung) von Kies, Sand und Gestein immer grössere Mengen und immer schneller aus der heimischen Landschaft herausgeholt werden.

 

    Bodenabbauleitplan Weser / Landesraumordnungsprogramm

    Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass nur noch zum wirtschaftlichen Vorteil einiger weniger Profiteure in der Rohstoffindustrie (Lobbyisten müssen bedient werden) neue Abbaugebiete festgelegt werden und dabei offensichtlich von den zuständigen “Entscheidern”  gar nicht mehr gesehen wird, dass ganze Landstriche verschwinden - tauchen doch bereits bestehende und bereits genehmigte Abbauvorhaben in entsprechenden darstellenden Karten und Listen gar nicht mehr auf!

    Diese einseitige Darstellung erweckt den Eindruck einer Verknappung an möglichen Ressourcen für die Abbauindustrie und die Niedersächsische Baustoffwirtschaft, die so nicht stimmt und nicht gerechtfertigt ist!

    Erst die Festlegung von Vorsorge- und damit “möglichen” Abbaugebieten im LROP (Landesraumordnungsprogramm) weckt diese Begehrlichkeiten auf diese nur vermeintlich letzten Rohstoffgewinnungsgebiete. Nach der Devise: Wir müssen uns Sichern, was das Zeug hält!

    Die gemachten Erfahrungen beim Bodenabbauleitplan Weser sind ein deutlicher Beweis dafür. Kaum war er in Kraft, schon wurden für sämtliche ausgewiesene Flächen zwischen Holzminden und Nienburg Abbauanträge gestellt. ( So war der ja wohl nicht gedacht.)

    Alle anderen Belange, wie Natur-, Landschafts- und Heimatschutz, erfahren leider allein dadurch eine Nichtbeachtung, die schon als sträflich bezeichnet werden muss!

 

         Appell an die Niedersächsische Landesregierung

    Dringenst ist hier ein intelligenterer, verantwortungsvollerer, besonnenerer Umgang mit unseren Ressourcen und reizvollen Landschafts- und Naturräumen geboten!

    Dabei sind alle gefordert, auch und gerade die Rohstoffindustrie, die hier ohne Bedarfsnot in einer Art “Torschlusspanik”, innerhalb kürzester Zeit immer weitere Abbaugebiete einfordert, um ihre Pfründe auf Kosten aller anderen Belange zu sichern. Eine Rohstoffindustrie, die uns weismachen will, dieses sei schon aus volkswirtschaftlichen Erwägungen dringend erforderlich und schon den Untergang des Abendlandes prophezeit, sollten ihre einseitigen Interessen nicht berücksichtigt werden und eine Freigabe von weiteren Abbaugebieten nicht geschehen. (Vollkommen überzogen!!!)

    Die Versorgung der niedersächsischen Wirtschaft mit Rohstoffen ist durch bereits erteilte Abbaugenehmigungen für Jahrzehnte sichergestellt.

    Ein weiterer Gesteinsabbau in Wesergebirge und Süntel verbietet sich schon wegen der eingangs beschriebenen Bedeutung für die Tourismusregion Weserbergland.

    Die Luhdener Klippen, den Oberberg, den Möncheberg im Wesergebirge und das Dachtelfeld im Süntel für den Gesteinsabbau freizugeben ist darüber hinaus schon wegen der ökologisch bedeutsamen, naturschutzrechtlich höchst eingestuften Bewertung im FFH-Gebietsvorschlag, sowie in der Biotopkartierung landesweit zu schützender Bereiche gar nicht zu verantworten.

    Schon allein wegen der touristischen Bedeutung der Weserberglandregion sollte und muss in Zukunft den schutzwürdigen Belangen von Natur und Landschaft eine größere Priorität gegenüber dem, gerade in jüngster Zeit fortschreitenden Rohstoffabbau eingeräumt werden.

    PS. Entscheidungen mit solcher Tragweite, wie die Festlegung von Rohstoffgewinnungsgebieten, die am “grünen Tisch” entschieden werden, dürfen nicht mehr und nicht länger ohne die Beteiligung der Menschen vor Ort getroffen werden. Ein Einschreiten im Interesse der Bürgerinnen und Bürger und damit Verweigerungen von Genehmigungen müssen möglich sein!      

    Ausarbeitung und Vortrag von Elke Reineking, gehalten in Bad Münder im März 2003  vor dem CDU/FDP Umweltausschuss des Niedersächsischen Landtages      siehe Aktionen

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    Wie alles begann:

    Aus einer tiefen Besorgnis heraus, dass unsere letzten verbliebenen Landschafts- und Erholungsräume in unserer Heimat auch noch dem Gesteinsabbau zum Opfer fallen, haben wir Menschen uns zu zusammengetan. Wir wollen die letzten Berge retten! Mit verschiedenen Aktionen wollen wir diesem Wunsch gegenüber der Landesregierung Nachdruck verleihen. Das Motto der Aktionsgemeinschaft Weserbergland lautet:

    “Von uns gibt es keinen einzigen Berg mehr!” ( Die Weserberge, die Region: Übersichtskarte)

    Angefangen hat alles damit, dass wieder weitere Vorranggebiete in Wesergebirge und Süntel auf der Prioritätenliste der Landesregierung zur Abstimmung standen. 7 von 10 vom Landesamt für Bodenforschung für den Bodenabbau vorgeschlagene Gebiete liegen in unserem Lebensraum in den Landkreisen Schaumburg und Hameln-Pyrmont:  Die Luhdener Klippen, der Oberberg, der Möncheberg, der Riesenberg, das Dachtelfeld, der Mattenberg, der Ith.

    Auf Einladung der Bündnis 90/ Die Grünen Rinteln kam es zu einer Informationsveranstaltung auf der Burg Schaumburg am 8. Februar 2002 . Die Einladung fand unter dem Thema statt: Nicht am Dachtelfeld und auch nicht am Möncheberg!

    Denn auffällig blieb: Obwohl alle Landkreise und die direkt betroffenen Gemeinden ihre Ablehnung gegen die weiteren Planungen, was den Gesteinsabbau betrifft, bekundet haben, wollte und will die Landesregierung an diesen Vorhaben festhalten.

    Sehr schlimm wiegt auch die Erkenntnis, dass wir in der Bevölkerung in den beiden Landkreisen Schaumburg und Hameln-Pyrmont gegeneinander ausgespielt werden sollen, so wurde verschiedensten Akteuren in den jeweiligen Landkreisen unabhängig voneinander bedeutet. Seit bloss ruhig und macht da nichts weiter, sonst bauen sie bei Euch ab! Dabei liegen die möglichen Abbaugebiete alle direkt vor unserer Haustür in unserer gemeinsamen Region im Weserbergland, deren letzten Natur- und Erholungsräume im Süntel und Wesergebirge gleichermassen wichtig sind. Wir wollen das nicht mehr! Und Touristen kennen keine Kreisgrenzen. (Der Süntel ist auch unsere Heimat - Historisches Terrain der alten Grafschaft Schaumburg)

    Nach diesem Abend gründete sich landkreisübergreifend und überparteilich die Aktionsgemeinschaft Weserbergland.

      Wir sprechen nun mit einer gemeinsamen Stimme:
      Wir sehen in den verbliebenen, schützenswerten Landschaftsgebieten
      von Wesergebirge und Süntel ein Vermächtnis,
      welches wir für uns alle und auch für spätere Generationen erhalten möchten.
      Die Aktionsgemeinschaft Weserbergland
      Juppy   Die Weserberge

 

        

    Der Anlass

    In unserer Heimat, dem Weserbergland im Landkreis Schaumburg und Hameln-Pyrmont, touristisches Kleinod zwischen den Ballungszentren Hannover und Ruhrgebiet, sind wir der ständigen Bedrohung durch die Rohstoffindustrie ausgesetzt. Denn wir haben den Stein der für Sie einen kurzfristigen Riesengewinn verspricht.

  • Wülpker Egge im Wesergebirge
  • Papenbrink im Wesergebirge
  • Messingberg im Wesergebirge
  • Westendorfer Egge im Wesergebirge
  • Steinbruch Rohden im Wesergebirge
  • Kahlenberg im Kames-Hüggelland
  • Riesenberg im Süntel
  • Mattenberg im Süntel
  • sind schon fast vollständig zerstört, die Kämme drohen sogar abzurutschen.Und nun auch noch das: Die Landesregierung von Niedersachsen hat eine Prioritätenliste mit möglichen Abbaugebieten herausgegeben.

    Ein Horrorkatalog für den Süntel und das Wesergebirge.

    Appell vom Dachtelfeld”  Sternmarsch

    Denn ganz oben auf dieser Wunschliste der Industrie stehen: 

    Damit würde dann jeder Berg zwischen Süntel und Nordrhein-Westfälische  Landesgrenze weggesprengt sein !

 

 

    Aufruf:                                                    Schaumburg, den 20.September 2009

    Bundestagswahlen am 27.September 2009

    Eine seltsame Stimmung herrscht in Deutschland, eine Art rasender Stillstand. Es fällt schwer zu beschreiben, was nicht in Ordnung ist. Die Unzufriedenheit und Unsicherheit der Bürger, die in der Luft liegen, finden keinen Punkt, an dem sie sich kristallisieren, von wo aus sie artikulieren und sich zur Wehr setzen können. Denn: zur Wehr wogegen? Es scheint eine neue Situation zu sein, die vielleicht mit der Globalisierung, den Medien oder einfach mit uns selbst als verwöhnten und zugleich überforderten Menschen des 21. Jahrhunderts zu tun hat. …

    Weiterlesen können Sie diesen empfehlenswerten und interessanten Text in einem Essay vom 19.Sept. 2009 in der Zeitung „Die Welt“. Dort geht Reginald Grünenberg, Politikwissenschaftler und Verleger, unter anderem der Frage nach, ob sich Deutschland, ein Land raffiniert verwobener Interessen, überhaupt noch in einer Demokratie befindet. Sie finden den Artikel auch in unserem Archiv, wenn Sie hier klicken:  Was können Wahlen noch bewirken?

    Mit heimatverbundene, freundlichen Grüßen und in der Hoffnung, dass unser „Parteienstaat“ trotz allem in der Lage sein wird, Bürgerinteressen auch tatsächlich zu vertreten und durchzusetzen, geht am Sonntag zur Wahl auch

    Elke Reineking

    Unterer Weg 2, 31737 Rinteln, Tel.: 05152 - 2156, Mail:Weserberge@aol.com

     

    “Von uns gibt es keinen einzigen Berg mehr!

    “Beim Gesteinsabbau im Weserbergland muss endlich Schluss sein!”

Steinbrüche in der Region

 

 

 

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