|
Die noch intakten Berge der Weserbergkette:
|
|
|
|
Intakte Berge - Die Beschreibung mit Fotos auf dieser Seite
“Appell vom Dachtelfeld” Agenda: Das Leibild der Nachhaltigkeit
Mehr zum Naherholungsgebiet Weserbergland
Naturpark Weserbergland Schaumburg Hameln
Die Problematik Rohstoffgewinnung in den Medien:
Printmedien: Fernsehberichte Radio
Zusammenfassung
|
|
|
Nachricht am 16.März 2005 aus der Neuen-Deister-Zeitung: Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen, will auch auf diese Berge
als Rohstoffgewinnungsgebiet für die Industrie nicht verzichten ! Zum Artikel
|
|
|
2009: Die aktuellen Brennpunkte:
|
|
|
Gesteinsabbau im Süntel für die Samtgemeinde Auetal: Langenfeld und Hattendorf sind besonders gebeutelt
|
|
|
Das ist Schaumburg! Rosenthal
Hier ein Blick vom Möncheberg ins`Wesertal vom 7.6.06
Zu: Die Landschaft im Wechsel der Jahreszeiten: Dafür auf das Foto klicken
Die Grafschaft Schaumburg als Verwaltungseinheit gibt es nicht mehr. Das Wesergebirge und grosse Teile des Süntels gehörten allerdings bis zur Gebietsreform von 1977 zum Landkreis Grafschaft
Schaumburg mit der Kreisstadt Rinteln. Nachfolgend daher ein kleiner Rückblick auf die Grafschaft Schaumburg
|
|
|
Die alte Grafschaft Schaumburg - ein kleiner geschichtlicher Spaziergang
- Die enge, noch heute mit Kopfstein gepflasterte Dorfstraße im Ort Schaumburg-Rosenthal windet sich in steilem Anstieg den Berg hinauf zur
Burg Schaumburg auf den Nesselberg,
- dem früheren Sitz der Schaumburger Grafen, die der Landschaft nicht nur ihren Namen gaben, sondern sie über Jahrhunderte prägten. Weiter
|
|
|
|
|
|
Zeitreise Schaumburg
Um
das Jahr 1010 (neue aktuelle Erkenntnisse von März 2009 - Recherche aus alten Schriften lassen sogar bereits dieses Jahr als wahrscheinlich annehmen) tauchte in der geschichtlichen Überlieferung das Geschlecht der Schaumburger plötzlich an der Weser auf. Nachdem unter Karl dem Großen die Grund- und Lehensherrschaft eingeführt worden war, wurde das Land in Herzogtümer eingeteilt. Die Herzöge ließen ihre Ländereien von Grafen verwalten. Vom Herzog Lothar von Sachsen erhielt Adolf von Santersleben, der sich der “Edle von Schaumburg” nannte, die Ländereien Schaumburg, Holstein und Storman als Lehen und wurde dadurch Graf von Holstein und Schaumburg. Sein ehemaliges Jagdhaus, oben auf dem Nesselberg gelegen, wurde wahrscheinlich von seinem Sohn Graf Adolf II. zur Burg ausgebaut und fortan Wohnsitz. Die Burg Schaumburg ist der Stammsitz des Schaumburger Grafengeschlechts. Der Herzog hatte, wie sich herausstellen sollte, in seiner Entscheidung, wen er für die Ländereien als Graf einsetzen sollte, eine gute Wahl getroffen. Die Schaumburger Grafen haben in der Geschichte der nordischen Länder eine bedeutsame Rolle gespielt, die sich nicht nur auf den Weserraum beschränkte. Sie gelten als Motoren der deutschen Ostkolonisation, 1143 gründete Graf Adolf der II. an günstiger Stelle die Hansestadt Lübeck. Die Schaumburger knüpften die Verbindung nach Schleswig - Das Schaumburger Nesselblatt findet sich noch heute im Landeswappen von Schlewig-Holstein, gründeten den Hamburger Hafen und auch im Weserraum erwuchs ihnen aus bescheidenen Anfängen heraus eine immer grössere Bedeutung zu.
Um 1225 entstand die erste Stadt der Grafschaft Schaumburg, “Grevenalveshagen- Graf Adolfs Hagen - heute Stadthagen, heutige
Kreisstadt des Landkreises Schaumburg und um 1230 die Städte Rinteln und Oldendorf (heute Hess. Oldendorf im LK Hameln-Pyrmont). Am Ende des 14. Jahrhunderts, von 1370-1404, hatte die Grafschaft Schaumburg ihre
grösste Ausdehnung - Von der im Mittelpunkt gelegenen Burg Schaumburg, erstreckte sie sich von Barntrup bis zum Steinhuder Meer, von Hameln bis vor die Tore Mindens.
Zur
höchsten Blüte gedieh die Grafschaft Schaumburg unter dem Grafen Ernst (geb.1570,gest. 1622). Er ordnete Finanzen, Verwaltung und Schulwesen und galt als einer der besten und reichsten Fürsten seiner Zeit (1620 hatte Graf Ernst vom Kaiser Ferdinand den Titel eines Reichsfürsten erhalten). Unter Graf Ernst zu Schaumburg entstanden die prachtvollsten Bauten der Weserrennaissance (ein eigener Baustil, der sich hier an der Weser entwickelte), in Bückeburg das Schloß und die Schloßkapelle, sowie die Rathäuser in Stadthagen und Rinteln.
1621 erhielt Fürst Ernst die Universitätsprivilegien für Rinteln, die bis 1809 Universitätsstadt blieb. Sofort nach seinem frühen Tod
(beigesetzt 1622 in Stadthagen) warf der Dreißigjährige Krieg seine Schatten auf das Amt Schaumburg. Die Grafschaft war mehrmals Ziel von verheerenden Besetzungen, noch mehr Opfer forderte die Pest.
Als
im November 1640 mit Otto V. der letzte Schaumburger der männlichen Linie unter mysteriösen Umständen mit 27 Jahren starb (er ist bei einem Gastmahl vergiftet worden), stritt man sich sieben Jahre um das reiche Erbe der Schaumburger. Graf Philipp zu Lippe Alverdissen erlangte durch Heirat mit einer hessischen Prinzessin die Unterstützung Hessens und bekam dadurch im Westfälischen Frieden nicht die Belehnung mit der ganzen Grafschaft Schaumburg, aber die Teilung (1647). Die Grafen zur Lippe waren die Hauptnutzniesser (die eine eigene Linie damit begründeten und den Namen Schaumburg dabei übernahmen) Er erhielt den nördlichen Teil (mit Bückeburg und Stadthagen), der südliche an der Weser (mit Rinteln und Hess. Oldendorf) ging an die Landgrafen zu Hessen-Kassel. Beide Häuser waren durch Heirat mit den Schaumburgern verwandtschaftlich verbunden. Die Universität Rinteln (gegr. 1621), die Weserzölle und die Kohlenbergwerke blieben gemeinsamer Besitz Hessens und Schaumburg-Lippes, wie der nördliche Teil fortan genannt wurde.
Das Lippische Erbe, bestand seit 1807 unter dem Namen Fürstentum Schaumburg-Lippe weiter, die hessische Hälfte entlang der Weser
wurde zu Hessischen Grafschaft Schaumburg. 1821 kam der südliche Teil rund um die Burg Schaumburg im Wesertal, als Kreis Schaumburg zur Provinz Niederhessen, 1866 wurde er kurzfristig der preußischen Provinz
Hessen-Nassau angeschlossen, 1932 wurde diese “alte Grafschaft Schaumburg” im Zuge eines Gebietsaustausches der Provinz Hannover angegliedert. 1946 verlor auch der nördliche Teil, das Fürstentum
Schaumburg-Lippe, seine Selbständigkeit und wurde als Landkreis Schaumburg-Lippe mit der Kreisstadt Stadthagen ein Teil des neuen Bundeslandes Niedersachsen (welches 2006 60 Jahre alt wurde).
Kreisstadt des südlichen Teils, des Landkreises Grafschaft Schaumburg, wurde und war Rinteln. Im Zuge der Kreisreform von 1977
wurde beide ehemals getrennten Teile verwaltungsmässig wieder zusammengeführt und zu einem Landkreis Schaumburg mit der heutigen Kreisstadt Stadthagen verbunden. Unverständlich für viele Menschen innerhalb der ”Grafschaft Schaumburger” Bevölkerung (Wesertal und Auetal) blieb, warum das Steinhuder Meer und der Raum um Hess. Oldendorf dabei ausgegliedert wurde - für die “Grafschaft Schaumburger ” im südlichen Teil ist die heimliche und eigentliche Hauptstadt nach wie vor Rinteln.
Abwechslungsreich
und vielfältig präsentiert sich heute das Schaumburger Land vom Weserbergland bis an das Steinhuder Meer. Die Menschen, die in diesen Landstrich leben und ihn prägen, haben eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Dass die “ehemalige Grafschaft Schaumburg” in den letzten 370 Jahren zweigeteilt war, diesen Unmut darüber spürt man noch immer, sicher eine Besonderheit in Deutschland. Im Nordkreis um Stadhagen und natürlich Bückeburg herum sieht man sich als Schaumburg-Lipper und im Südkreis im Wesertal rund um Rinteln und die Burg Schaumburg begreift man sich als Grafschaft Schaumburger. “Wir waren schon viel, aber niemals Schaumburg-Lippe!” ist ein immer noch oft und gehörter Ausruf im Südkreis, der ehemaligen Grafschaft Schaumburg.
Schaumburger sind sie allerdings alle gern und überzeugt, der Name verbindet. Wahrzeichen
der Region - der Grafschaft Schaumburg - und nunmehr auch Namensgeber des neuen Landkreises Schaumburg ist die “Burg Schaumburg”, dessen Name vor ungefähr 900 Jahren erstmals in den Geschichtsbüchern
auftauchte. Mit Menschen, deren Identität sich nicht nur auf die Sprache und verwaltungsmässige Zugehörigkeit, sondern eben auch auf das Land und die Landschaft als ganz besonderen Heimatraum bezieht - einer
sowohl äusserst geschichtsträchtigen, als auch landschaftlich reizvollsten und schönsten Regionen Niedersachsens und Deutschlands.
von Elke Reineking
Schaumburg heute: Eine Vorstellung des Naherholungsgebietes
Foto: Blick vom Georgsturm der Schaumburg zum Süntel e. 4/2010
Die alte “Grafschaft Schaumburg” liegt dort, “ wo die Weser einen großen Bogen macht!”
Landesforsten sorgen für Durchblick! Danke! Mehr im Presseartikel
|
|
|
Das Dachtelfeld von Dr. Fritz Richard Bartels
von den Schaumburger Freunden
|
|
|
Herzstück des Süntels
Das nach den Planungsunterlagen der Landesregierung für den Gesteinsabbau vorgesehene Gebiet "Dachtelfeld"
ist eine weiträumige bewaldete Hochfläche im Herzen des Süntels, deren Zentrum Wanderer von allen Seiten erst nach mindestens einstündigem Fussmarsch erreichen können.
Gerade darum wird sie zu allen Jahreszeiten und Wochentagen gern aufgesucht. Der Verkehrslärm von
der Autobahn und aus dem Wesertal dringt nicht bis hierher, und man tritt sich an Sonn- und Feiertagen nicht wie am benachbarten Hohenstein gegenseitig auf die Füsse.
Das Schaumburger Land ist mit 246 Einwohnern je km2 der am dichtesten besiedelte Landkreis Niedersachsens
. Er ist stark zersiedelt und auf geeignete Naherholungsräume angewiesen. Auf das "Dachtelfeld" kann im Interesse der Bürger schon deshalb nicht verzichtet werden, weil es ein
Waldgebiet vergleichbarer Qualität im gesamten Landkreis nicht gibt.
Namenspate des vorgesehenen Abbaugebietes war das historische Dachtelfeld, das nur der südliche
Ausläufer dieser grösseren Hochfläche ist. Es handelt sich bei ihm um eine annähernd kreisförmige Fläche von etwa 800 m Durchmesser, deren Ränder nach Süden und Nordosten steil zum Tal hin
abfallen; vom östlich benachbarten Bakeder Berg ist sie durch einen flachen Einschnitt getrennt.
Dieser morphologisch auffällige Waldabschnitt wurde in den Jahren 1684 bis 1696 abgeholzt und
seitdem als Viehweide genutzt. Auf der Karte der kurhannoverschen Landesaufnahme von 1782 ist die Weide mit einem Hirtenhaus in der Mitte exakt eingezeichnet. In der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die
Fläche dann wieder aufgeforstet worden. Erhalten blieb nur eine kleine Waldwiese im Zentrum, an deren Rand sich vier prächtige gut 100 Jahre alte Süntelbuchen erheben.
Im gesamten Süntel (in dem diese seltene Buchenabart entstanden ist) gibt es höchstens noch 15
vergleichbare Exemplare. Unter anderem deshalb ist die südliche Hälfte des historischen Dachtelfeldes in das Naturschutzgebiet Hohenstein einbezogen worden.
Das alte Dachtelfeld hatte in der Volksüberlieferung, die bis heute lebendig geblieben ist, immer eine
herausragende Bedeutung. So soll hier die für das Jahr 782 urkundlich bezeugte Schlacht zwischen den Sachsen unter Herzog Widukind und den Franken stattgefunden haben, in der ein grosses
fränkisches Heer vernichtend geschlagen wurde. (siehe dazu auch Das Niedersachsenlied)
Das Dachtelfeld ist neben dem Hohenstein auch Schauplatz der unheimlichen und darum einprägsamen Sage vom
"Weißen Hirsch auf dem Dachtelfelde", die Aufnahme in "Niedersachsens Sagenborn" fand und darum früher jedem Volksschüler bekannt war. Nicht zuletzt
genießt das Dachtelfeld seit Jahrhunderten einen besonderen Ruf wegen seiner einzigartigen Pflanzenwelt. In Merians Topographie der Herzogtümer Braunschweig und Lüneburg von 1654 heißt es,
das Dachtelfeld sei berühmt "wegen seiner heilsamen und seltenen Pflanzen, die daselbst in großer Menge wachsen und auch gefunden werden". Otto von Heinemann wiederholt diese Feststellung in
seinem 1858 erschienenen Werk
"Das Königreich Hannover und das Herzogtum Braunschweig in malerischen Originalansichten". Der Heimatdichter Bernhard Flemes
pries in den 1920er Jahren die "goldenen Trollblumen auf dem Dachtelfeld" und noch heute erfreut den Wanderer auf der gesamten vom Abbau betroffenen Hochfläche
ein Meer von bunten, z.t. selteneren Frühlingsblumen, z.B. auch üppige Märzenbecherbestände.
In diesem Bereich befinden sich auch zwei bronzezeitliche Hügelgräber. Eines der beiden ist als
kulturgeschichtliches Denkmal in das beim Niedersächsischen Landesamt für Denkmalschutz geführte Denkmalverzeichnis eingetragen. Beide Gräber würden dem Abbau zum Opfer fallen.
Am oberen südlichen Hang der für den Abbau vorgesehenen Hochfläche entspringen verhältnismässig starke Quellen, u.a. die Blutbachquelle
, die die Bäche im Wellergrund und im Totental speisen. Diese Bäche sind mitbestimmend für das reizvolle Landschaftsbild im Naturschutzgebiet Hohenstein.
Nach dem Abtrag ihres Einzugsgebietes im Zuge des Gesteinsabbaus werden sie weitgehend versiegen. Damit würde das Naturschutzgebiet entwertet und möglicherweise die
Trinkwasserversorgung der umliegenden Ortschaften gefährdet.
(Umwelt)
Die in den Planungsunterlagen ausgewiesene Lagerstätte misst in der Länge zwei km und in der Breite
bis zu einem km. Da die abbauwürdige Gesteinsschicht mit durchschnittlich 25 m Mächtigkeit vergleichsweise flach ist und erhebliche Kosten für Infrastrukturmassnahmen anfallen würden, müsste
sie in vollem Umfang für den Gesteinsabbau in Anspruch genommen werden. Dadurch würde im Laufe der Jahrzehnte eine Industriebrache mit der kaum vorstellbaren Grösse von 150 bis 180 Fussballfeldern
entstehen. Ein für die Bürger der Region unverzichtbares und botanisch unersetzliches Naherholungsgebiet würde damit auf Dauer vernichtet; denn Pflanzenreichtum und -vielfalt beruhen
auf dem kalkhaltigen Untergrund, der dann abgebaut ist. Dem Abbau würde auch ein Teil des historischen Dachtelfeldes zum Opfer fallen. Die Pläne sparen allerdings die stille Waldwiese mit den
alten Süntelbuchen aus. Dort wäre es dann aber nicht mehr still und die Zugangswege wären abgeschnitten. Nach kurzer Zeit wäre der jetzt so reizvolle Platz, wie im Umfeld von Steinbrüchen
dieser Grössenordnung üblich, verwahrlost und könnte getrost dann auch noch aufgegeben werden. Damit wäre es unserer Generation gelungen, einen landeshistorisch bedeutsamen Ort, der von unseren
Vorfahren über 1000 Jahre in Ehren gehalten worden ist, auf der Landkarte auszuradieren.
Die Gründe für den Gesteinsabbau überzeugen nicht. Die Versorgung der niedersächsischen Wirtschaft
mit Rohstoffen ist durch bereits erteilte Abbaugenehmigungen für Jahrzehnte sichergestellt. Alle Umstände sprechen dafür, dass die geplante Massnahme vorrangig dem Zweck dient, der Firma, die in
der Vergangenheit der Landschaft am Ith irreparable Schäden zugefügt hat, ein weiteres Betätigungsfeld in Niedersachsen zu erschliessen. Sie ist Hauptnutzniesserin des geplanten Steinbruchs, daneben
freilich auch (in geringerem Umfang) der Landesfiskus und einige wenige Bürger - als Eigentümer der benötigten Grundstücke erhalten sie Abbauzinsen. Nicht ohne Pikanterie ist die Frage, wer eigentlich
vom Gewerbesteueraufkommen profitiert.
Die am stärksten von Schwerlastverkehr und Immissionen betroffene Gemeinde wird die Samtgemeinde Auetal sein.
Sie erhält nichts, weil der Steinbruch nicht im Gemeindegebiet betrieben wird. Er liegt vielmehr im
Grenzbereich der Samtgemeinde Rodenberg sowie der Städte Bad Münder und Hessisch Oldendorf. ( Übersichtskarte )
Aber auch diese Gemeinden hätten keinen Grund zur Freude. Bei mehreren Betriebsstätten wird das
Gewerbesteueraufkommen entsprechend der Lohn- bzw. Gehaltssumme der in den Betriebsstätten beschäftigten Arbeitnehmer aufgeteilt. In der "Betriebsstätte Steinbruch" werden nur wenige
branchenüblich entlohnte Arbeiter beschäftigt werden. Die hochbezahlten Angestellten dagegen (Geschäftsführung, Verwaltung, Vertrieb) sind in der Firmenzentrale in Hannover tätig. Der Löwenanteil
der Gewerbesteuereinnahmen steht also der Landeshauptstadt Hannover zu. Zu Lasten der Lebensqualität im Schaumburger Land fallen also in Hannover Gewinn, Abbauzinsen und Gewerbesteuer an.
Angesichts dieser Interessenschieflage kann ein Gesteinsabbau am Dachtelfeld nicht hingenommen
werden. Er ist im übrigen bereits aus landeshistorischen Gründen abzulehnen.
Die Raumorderischen Belange:
- Nördl. Bereich Vorranggebiet für Natur- und Landschaft
- planerische Festlegungen, lt. LROP
- konkurrierende Nutzungen Südl. Bereich Vorsorgegebiet für Natur- und Landschaft lt. LROP
- Nördl. Bereich Vorranggebiet für Trinkwassergewinnung lt. LROP
- Vorsorgegebiet für Erholung lt. LROP
- Vorsorgegebiet für Forstwirtschaft lt. LROP
Schutzgebiete und Landschaftsschutzgebiet:
- sonstige rechtliche nordwestl. Teil ist Wasserschutzgebiet Zone III
- Festlegungen nordöstl. Teil Biotopkartierung landesweit schutzwürdiger Bereiche,
- nordwestl. Randbereiche im FFH-Gebietsvorschlag
Die Bewertungstabelle vom Landesamt für Bodenforschung können Sie hier downloaden
Sternmarsch zum Dachtelfeld
“Appell vom Dachtelfeld”
|
|
|
Der Möncheberg von Dr. Jürgen Probst / Verein Schönes Rohden und
Elke Reineking / AGW
|
|
|
mit Paschenburg und Burg Schaumburg
336 Meter, höchste Erhebung des Wesergebirges
hieß vormals Paschenberg, davor Osterberg
Oberhalb der Burg Schaumburg, die der ganzen Region ihren Namen gab, ragt aus der langen,
schmalen Kette des Wesergebirges der Möncheberg hervor. Sein Korallenoolith, ein Kalkstein, weckt die Begehrlichkeiten der Rohstofffirmen. Ca 130 Mill. Tonnen, die sich auf 190 ha Fläche erstrecken,
sollen hier abgebaut werden. Erschreckend ist das Ausmass des geplanten Kraters, der etwa vier Kilometer lang, einen Kilometer breit und bis zu 100 Meter tief würde. Die Menschen fürchten sich vor
den Begleiterscheinungen, die sie in der Umgebung vielfach vor Augen haben und wehren sich dagegen. (Initiative : Rettet den Möncheberg! )
- ständige Sprengungen und Bodenerschütterungen mit Schäden an den Häusern, Luftverschmutzung
- staubgraue Wälder
- Versiegen von Gemeindebrunnen
- ständiger Schwerlastverkehr auf engen Ortsdurchfahrten, mit Gefahren für Kinder, mit Lärm, Dreck und Abgasen
Die Propagandisten dieses Vorhabens appellieren sehr geschickt an das Gewissen der Bürger, doch ja
nicht vor lauter Eigennutz die Interessen der Allgemeinheit aus den Augen zu verlieren, die mit denen der Unternehmen identisch seien. ( Lobbyismus ) Das Material sei unentbehrlich für die Bauwirtschaft
und den Strassenbau im gesamten norddeutschem Raum, bei längeren Anfahrtswegen entstünde auch mehr Umweltbelastung, und ausserdem schaffe man etwa 30 Arbeitsplätze.(IHK Hannover)
Mit dieser Logik kann man natürlich ganz Deutschland plattmachen. Die örtlichen Politiker werden mit
der Aussicht auf Gewerbesteuer gelockt, ausserdem bringt der Verkauf des Landes, dass grösstenteils Staatsforst ist, mehr ein, als die Forstleute jemals erwirtschaften könnten. Wenn das Vorkommen
ausgebeutet ist, soll renaturiert werden. Wir schaffen Natur aus zweiter Hand, so die jeweiligen Antragsteller. Doch wie man sich dieses bei den verbleibenden Steilwänden vorstellt, ist rätselhaft. Es
gibt nur Negativbeispiele in der näheren Umgebung. Doch diese Argumente sind leicht zu widerlegen. Es ist nämlich so, dass die Absatzmärkte gar nicht mehr in der Region liegen, sondern weit ab. Jede
Menge Baumaterial kann man aus Skandinavien holen, bzw. aus vorhandenen schon genehmigten Steinbrüchen und brauchte nicht in unserem dicht besiedelten Land noch verbliebene
landschaftsprägende Naturschönheiten für alle Zeiten zerstören.
Eine andere Frage ist die Belastung der Atmosphäre durch Abgase und durch das Verschwinden von
ganzen Wäldern, die hier eigentlich wichtige reinigende Aufgaben übernehmen. Eine Frage, die niemand beantworten kann.
Mit dem Möncheberg würde auch ein wertvoller Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen vernichtet
werden. Der ganze Berg liegt im Landschaftsschutzgebiet. Er ist zum kleineren Teil mit Nadelwald, zum grösseren Teil besteht er allerdings aus naturnahem Laubwald. Im Frühling blühen auf den
Kammlagen und an den Hängen u.A. Märzenbecher, Hohler Lerchensporn, Buschwindröschen, Gelbes Windröschen, Gemeines Lungenkraut und Bärlauch.
Als schützenswert ausgewiesen:
- Hohe Schlüsselblume
- Duftende Schlüsselblume
- Wildes Silberblatt, Großblütiger Fingerhut
- Hirschzungenfarn
- Gemeiner Seidelbast
- Wildapfel
- Eibe
An Tieren leben dort unter anderem seltene Fledermausarten und der Uhu. (FFH-Stand 2009)
Einseitige Wirtschaftsinteressen stehen auch hier gegen Naturschutzinteressen. Das LROP weist die
letzten Berge der Wesergebirgskette als Vorsorgegebiet für Rohstoffgewinnung aus. (Der Kamm des Wesergebirges wurde Ende 2003 zum Naturschutzgebiet erklärt) Schon einmal 1992/93 konnte dieser
Wunsch auf Abbau des Möncheberges abgewendet werden, dank grosser Proteste von engagierten Natur- und Heimatfreunden. Doch immer wieder gerät er in das Visier der Rohstoffindustrie und damit
als mögliches Abbaugebiet für das Land Niedersachsen, trotz Vorrang zur Trinkwassergewinnung und Erholungsnutzung, Wald- und Forstwirtschaft. Man will sich alle Optionen offenhalten und möchte die
“vermeintliche” Lagerstätte Möncheberg vom Steinbruch Rohden aus erschliessen. (Der Steinbruch Rohden ist bereits ausgebeutet und müsste schon lange rekultiviert sein. Die letzte Karre wird
allerdings nicht herausgefahren, siehe
Steinbruch Rohden)
Der Möncheberg ist ein beliebtes Ausflugsziel für den gesamten Raum, aus dem nahegelegen
Hannover wird er häufig angefahren. Ebenso wird er natürlich zur Erholung der Schaumburger genutzt. Auf dem Kamm liegt die Paschenburg, eine beliebte Anlaufstelle für Wanderfreunde und Natur- und
Kulturliebhaber. Ein weit verzweigtes Wanderwegenetz durchzieht das gesamte Gebiet. Zu den Naturdenkmälern gehören z.B. das Meumekenloch unterhalb der Paschenburg. Dieser Teil des Berges
hiess früher Osterberg. Noch heute zeugt der Name des Weges Osterstieg daraufhin, der sich auch gehalten hat. Hier bei der höchsten Erhebung des Möncheberges fanden die Osterfeuer zu Ehren der
Göttin Ostara statt, die weit ins Land hinaus leuchteten.
Die Paschenburg selbst, ist keine Burg im eigentlichen Sinn, sondern ein vom Förster Kayser
1842 erbautes Gasthaus, welches in dieser Tradition auch weitergeführt wird. Die Zuwegung zur Paschenburg würde durch einen geplanten Steinbruch ebenfalls nicht mehr möglich sein. Die
Passstraße, die Kreisstrasse 72, müsste dann ebenfalls eingezogen werden. (Mehr)
Zusammenfassung 2010:
Problematik Rohstoffgewinnung und Tourismus
Die Raumorderische Belange Möncheberg lt Landesraumordnungsprogramm (LROP):
- Vorranggebiet für Trinkwassergewinnung lt.LROP
- Östliches Gebiet Vorranggebiet für Natur und Landschaft
- konkurrierende Belange: Vorsorgegebiet für Erholung lt. LROP
- Vorsorgegebiet für Natur und Landschaft lt.LROP
- Vorsorgegebiet für Forstwirtschaft lt.LROP
Schutzgebiete und Landschaftsschutzgebiet:
- Östliches Gebiet teilw. im FFH- Gebietsvorschlag
- Östliches Gebiet teilw. Wasserschutzgebiet Zone III B
- Östliches Gebiet teilw. Biotopkartierung landesweit schützenswürdiger Bereiche
Die Bewertungstabelle vom Landesamt für Bodenforschung können Sie hier Downloaden
Aktionen zur Rettung des Mönchebergs bereits seit 1992 Hier klicken!
|
|
|
Wanderkarte rund um die Burg Schaumburg:
Für eine vergrösserte Ansicht auf die Karte klicken!
|
|
|
|
|
|
Der Oberberg
|
|
|
Wesergebirge, 325Meter
Der
Oberberg schliesst sich direkt an den Möncheberg an. Die Vegetation, Flora und Fauna, ist die Gleiche wie beim Möncheberg. Hinzu kommt noch das Naturdenkmal Springende Steine. Es ist ebenso ein
beliebtes Wander- und Erholungsgebiet. ( Wanderkarte) Es findet sich auch noch, allerdings in Trümmern, die Osterburg. Sie war im 12. Jahrhundert im Besitz des Edlen Thuringus.
Im Möncheberg und Oberberg, als noch zusammenhängender Bergrücken, muss daher schon deshalb die
Rohstoffgewinnung abgelehnt werden, weil sich hier, verwandt dem Alpenraum, typische Pflanzen- und Tiergesellschaften finden. Einige Hochwiesen werden auch heute als Viehweide genutzt.
Diese
beiden, noch heilen, Berge in ihrer Gesamtheit, sind darüber hinaus die einzigen Zeugen dafür, wie das Wesergebirge einmal ausgesehen hat - wunderschön. (Die Weserkette) Daher sind es Landschaftsschutzgebiete (die Menschen sollen Anteil nehmen und sich in ihnen bewegen können; In
Naturschutzgebieten wird dieses sehr stark eingeschränkt) und Trinkwasservorranggebiete einerseits, andererseits unentbehrlich für die Erholung durch das Erleben von Natur- und Wald.
Die Raumorderische Belange:
- Vorranggebiet für Trinkwassergewinnung lt.LROP
- planerische Festlegung Vorsorgegebiet für Natur und Landschaft lt. LROP
- konkurrierende Belange Vorsorgegebiet für Erholung lt. LROP
- Vorsorgegebiet für Forstwirtschaft lt.LROP
Schutzgebiete und Landschaftsschutzgebiet
- südliche Randbereiche im FFH - Gebietsvorschlag sowie in
- der Biotopkartierung landesweit schutzwürdiger Bereiche
- Naturdenkmal (Springsteine)
Die Bewertungstabelle vom Landesamt für Bodenforschung können Sie hier downloaden
Initiative seit 1992: Informationen
|
|
|
Die Lange Wand, das Hainholz / Luhdener Klippe von Frederik Eix und Elke Reineking
|
|
|
Dieser Berg der Wesergebirgskette ist 320m hoch und gehört zusammen mit
den Luhdener Klippe, 300 Meter, zu den Rintelner Hausbergen.
- Norden
- Westen Osten
- Süden
(Eigentümer dieses Orthophotos ist das Konsortium Schaumburg GIS)
- Wie alle Berge des Wesergebirges hat auch dieser einen Steilhang zum Wesertal hin - die Felsnasen
- zur Südseite sind hier allerdings weniger hoch und schroff als bei den anderen Bergen.
- Die Lange Wand ist überwiegend mit heiteren und lichten Laubbäumen bewaldet, die Wälder sind Staatsforst
. Der Wald- und Naturfreund kann den Berg auf einem schönen breiten Weg mit harmonischen Schwüngen umrunden. Geschätzt und genutzt wird er ebenso von den Wanderern, Läufern, Radfahrern und auch
Langlaufskifahrern. Im Spätsommer findet hier der beliebte Luhdener Wettlauf “Rund um die Lange Wand” statt. Schöne Ausblicke auf Bückeburg und Bad Eilsen, sowie auf Obernkirchen kann man von der Nordseite
ebenso genießen, wie auch hin zum Harrl und die Bückeberge jenseits des lieblichen Auetals.
- Ein Teil des Rundweges gehört zum Europäischen Fernwandeweg (Nordsee-Bodensee-Gotthard-Mittelmeer)
- An der Nordwestseite des Berges unterhalb des “Schermbecker Passes” liegt am Wiesenhang das
altbekannte “Gasthaus Schinkenkruse”, am südöstlichen Fuße der “Langen Wand”,
- also zwischen “Hainholz” und “Luhdener Klippe” liegt direkt am Hochwald
- das Hotel und die Lokalitätenbrauerei “Der Waldkater”.
- Auf einem Vorberg im Süden findet man die Hünenburg,
die vermutlich im 11. oder 12. Jahrhundert auf dieser Bergkuppe erbaut wurde., die hier zu findenden Mauerreste sind freigelegt und restauriert worden und
die Gebäude sind auch gut zu erkennen. Bei der Freilegung Ende des letzten Jahrhunderts hat es viele Funde gegeben, die als Therorie vermuten lassen, dass die Burg sogar noch älter sein könnte und dem Edlen Uffo
zuzuschreiben ist, dessen Frau Hildburg im Jahre 896 das Kloster Möllenbeck stiftete.
- Die Wanderwege, sind gerade auch vom Kirschendorf Todenmann aus, gut ausgeschildert.
- Die Nachbarberge der Langen Wand sind durch die Abbauindustrie halb- bzw. fast schon gänzlich abgebaut,
die Landschaftsräume haben für den sanften Tourismus daher kaum mehr etwas zu bieten, Ruheräume in Wald und Natur und zur Erholungsnutzung sind durch den Bodenabbau bereits zerstört worden. Im Westen sind das die Wülpker Egge und der Papenbrink an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen, im Osten ist die
“Luhdener Klippe” mit dem “Klippenturm” noch heil, aber gleich im Anschluss befindet sich der durch die Steinbruchindustrie fast total zerstörte Steinberger Messingsberg.
- Die Lange Wand/Hainholz und die Luhdener Klippen sind die beiden Hausberge der Stadt Rinteln - von
der Weserstraße, der Weserbrücke, der Bahnhofstraße, vom “Erholungsgebiet Doktorsee” bietet ihr
Anblick jedem Landschaftsfreund sommers wie winters einen ästhetischen Genuss, die Ausblicke vom Kamm über das Wesertal sind ebenso grandios und wunderbar.
- Eine vom Landesamt für Bodenforschung herausgegebene Liste weist auch diesen Berg der Weserkette als Gebiet zur Rohstoffvorsorge aus.(Übersichtskarte mit den Einträgen) Der Vorstellung, dass auch dieser noch intakte Berg der Weserkette einmal eine durch Steinbrüche zerstörte hintere
Seite haben könnte mit allen negativen Begleiterscheinungen, wie Lärm, Staub, Verschwinden der Wälder, Kammabrüche usw. wie z.B. bei der Wülpker Egge, der Westendorfer Egge und dem
Messingsberg ist nicht nur für den Heimat-, Wander- und Naturfreund unerträglich. Die Lange Wand, das Hainholz gehört zu den Naturreserven der Region Weserbergland, ist darüber hinaus ein hoch
genutzter Erholungsraum der Menschen aus Todenmann, Luhden und Bad Eilsen, ein landschaftliches Kleinod und verdient schon deshalb unseren besonderen Schutz. Er darf durch die Steinbruchindustrie
nie angetastet werden, ebenso wenig wie die Luhdener Klippen, der Oberberg, der Möncheberg und das Dachtelfeld.
Die Raumorderische Belange:
|
|
|
- Die Natur- und Kulturlandzerstörung im Weserbergland kann noch gestoppt , unserer Berge noch gerettet werden!
-
Sie können mithelfen,
|
|
|
indem Sie sich z. B. in unsere Liste eintragen lassen : Mehr dazu hier
Sie können auch einen Pin erwerben! Er zeichnet auch Sie zu einem besonderen Bergfreund aus! Mehr dazu hier!
|
|
|
|
|
|
|
Der Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln erstreckt sich über den nördlichen Teil des
Weserberglandes am Übergang von der Norddeutschen Tiefebenen zum Mittelgebirge. Die Lebensader dieses
Gebietes ist das Wesertal. Die weiträumigen Talsenken werden wegen ihrer guten Böden landwirtschaftlich und durch
Kies- und Sandvorkommen rohstoffwirtschaftlich genutzt. Sie haben daher einen etwas geringeren Freizeitwert. Großer Beliebtheit erfreut sich allerdings immer mehr der Weserradweg.
Die eigentlichen Erholungsgebiete liegen allerdings in den bewaldeten Höhenzügen. Eingeschnittene hübsche Wald- und Wiesentäler, durch die kleine
murmelnde Bäche ihre Bahn ziehen und Aussichtspunkte, vor dem sich dem Betrachter einzigartige Blicke in die herrliche Flußtallandschaft eröffnen. (Tourismus) Diese Landschaft hat wirklich ihre besonderen Reize.
Durch den hohen Laubwaldanteil kommt keine Monotonie auf. Von jedem Standpunkt aus eröffnet sich ein einzigartiger
Blick. Durch die verschiedenen Bodenverhältnisse haben sich oftmals seltene Pflanzen angesiedelt, die unter dem Dach
der Bäume während der Blütezeit bunte Teppiche bilden. Grosse Umweltverschmutzende Industriebetriebe fehlen im Naturparkgebiet.
Die zahlreichen Wälder sorgen dafür, dass man hier noch eine saubere, sauerstoffreiche Luft atmen kann. (
Fauna-Flora Habitat - Natura 2000) Für nähere Infos darüber hier klicken) Ein verzweigtes
Wanderwegenetz durchzieht den Naturpark. Diese Idylle ist allerdings bedroht. Der Naturpark ist anscheinend
zum Selbstbedienungsladen der Rohstoffindustrie geworden. Schreckliche, riesige Wunden wurden durch den
Gesteinsabbau in die Landschaft gerissen. Und es soll noch weiter gehen. Die Menschen die hier leben versuchen ihre
noch schützenswerten, verbliebenen Landschaftsgebiete von Wesergebirge und Süntel zu retten und diesen
einzigartigen Landschafts- und Kulturraum Niedersachsens, das Weserbergland, für sich und zukünftige Generationen
zu erhalten. Für dieses Ziel haben sie sich zu einer Schutzgemeinschaft ( Aktionsgemeinschaft Weserbergland)
zusammengeschlosse. Die eigentlich dem Allgemeinwohl verpflichteten, dafür zuständigen und hochbezahlten
Experten in der Niedersächsischen Staatskanzlei und den verschiedenen Ministerien kümmern sich ganz offensichtlich nicht um den Schutz, im Gegenteil.
Sie bereiten dem weiteren Gesteinsabbau den Weg, so sieht es jedenfalls aus ( Eine Anfrage dazu an das Umweltministerium hier klicken). Denn alle Berge sind mögliche
Abbaugebiete und wecken damit Begehrlichkeiten bei der Industrie. Gibt man diesem Druck der Lobby weiter nach,
würde innerhalb einer Generation alles zerstört, was diesen schützenswerten Lebens-, Landschafts- und Naturraum ausmacht.
Denn die Abbaugebiete werden in einer atemberaubenden Geschwindigkeit festgelegt
und bestimmt, dass einem schon bei den bereits genehmigten zum Abbau vorgesehenen Flächen ganz schlecht,
schwindlig wird. Mit rasender Geschwindigkeit fressen sich Bagger ins Wesertal und werden die Löcher in die Bergen
immer grösser. Allein in den letzten 10 Jahren wurde z.B. das halbe Wesergebirge weggesprengt und fast das
gesamte Wesertal zum Kiesbbau freigegeben - Jeder Weserbogen von Holzminden bis Nienburg ist bereits durch den
Bodenabbauleitplan Weser für den Kiesabbau bestimmt. Und nun sollen auch noch die letzten verblieben
Landschaftsteile in den Bergen dem Mammon geopfert werden. Zum Vorteil einiger weniger Profiteure in der
Rohstoffindustrie und auf Kosten vieler Weserbergländer, den Besuchern und erholungsuchenden Gästen unserer Region.
Ausflugstipps in diese Region
Dieser Naturpark wurde 1975 gegründet. Das Gebiet umfasst einen Bereich
von 1116 km2. Der Naturpark umfasst damit das Gebiet das Gebiet des Landkreises Hameln-Pyrmont,sowie im Landkreis Schaumburg die Gemeinde
Stadt Rinteln, die Samtgemeinden Auetal und Rodenberg, Teile der Gemeinden Stadt Bückeburg, Samtgemeinden Eilsen, Lindhorst,Nenndorf, Nienstädt, sowie
Teile der Städte Obernkirchen und Stadthagen.
Details Infos Allgemein: Was ist ein Naturpark?
|
|
|
|
|
Die Landkreise Schaumburg und Hameln-Pyrmont sind die am Dichtesten besiedelten Kreise des Landes
Niedersachsen.
Um so wichtiger ist es, die verbliebenen Landschafts- und Erholungsgebiete für die Bevölkerung und die Touristen zu erhalten, zu schützen und zu pflegen. Im Wesertal breiten sich intensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen aus, die in jüngster Zeit durch die Rohstoffgewinnung, Sand und Kies, abgelöst worden ist.
Leider sind die natürlichen Elemente der Landschaft mit einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt hier
stark zurückgedrängt worden. Die bewaldeten, landschaftsprägenden Höhenzüge von Wesergebirge und Süntel müssen daher durch naturschutzbehördliche Schutzmassnahmen erhalten
bleiben. Durch entsprechende Verordnungen wurden im Naturpark Schaumburg-Hameln daher zahlreiche Naturschutzgebiete und umfangreiche Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen, sowie viele
Einzelschöpfungen der Natur als Naturdenkmale geschützt. Leider erfährt diese Wichtigkeit in jüngster Zeit vom Land Niedersachsen kaum noch Beachtung. Trotz besseren Wissens um die
Zusammenhänge, die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes, die vielfältige und einzigartige Struktur des Landschaftsbildes dringend zu erhalten, werden diese Ziele von der
Landesregierung sträflich vernachlässigt und zum kurzfristigen wirtschaftlichen Vorteil einiger weniger Firmen in der Rohstoffindustrie geopfert. Trotz dieses einzigartigen
Landschafts- und Naturraumes in Niedersachsen...
|
|
|
Wir sind dafür!
|
|
|
Schaumburg
Der Ort und die Burg
|
|
|
Mehr zu Schaumburg
nach oben
Aktuell
|
|
|
|
|
|
|
|
|