Deister- und Weserzeitung, Neue-Deister-Zeitung am 9.April 2003

    Der Kampf muss weitergehen”

    Hameln-Pyrmont (wm/uk). Elke Reineking, Sprecherin der Aktionsgemeinschaft Weserbergland, hat weitere Aktionen gegen die Ausweitung des Gesteinsabbaus im Wesergebirge angekündigt. Der Kampf um eine intakte Heimat müsse weitergeführt werde, sagte sie bei einer Veranstaltung des Schaumburg-Lippischen Heimatvereins.

    Die Gemeinschaft habe noch erleichtert aufgeatmet, als der CDU-Bezirksparteitag Hannover sich am 22. März mit großer Mehrheit gegen eine weitere Ausweitung des Gesteinsabbaus im Weserbergland - speziell im Dachtelfeld - ausgesprochen habe. Doch die Beantwortung einer Anfrage der Landtagsabgeordneten Ursula Helmhold (Grüne) durch die Landesregierung lasse nun einen anderen Schluss zu: “An den Planungen hat sich nichts geändert. Wir müssen einfach aufpassen, dass wir nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden” Helmhold hatte der Landesregierung vorgeworfen, eine klare Antwort zu verweigern und sich stattdessen alle Möglichkeiten offen zu halten. Im Januar dieses Jahres habe die Aktionsgemeinschaft erste Details über die Organisation des noch von der alten Landesregierung geplanten Mediationsverfahrens erfahren. Danach werde das Verfahren rund ein Jahr dauern, die Kosten auf rund 30.000 Euro beziffert. “Wir gehen weiterhin davon aus, dass es vor Neufestlegung einer weiteren Abbaustätte auch unter der neuen Landesregierung zu einem Mediationsverfahren kommen wir”, sagte Elke Reineking un erinnerte daran, dass sich der heutige Ministerpräsident Christian Wulff in einer Fragebogenaktion im Sommer letzen Jahres genau dafür ausgesprochen habe. Die Landesregierung vertritt nun die Auffassung, dass sie die Frage, ob, wann und in welcher Form ein Mediationsverfahren durchgeführt werde, nach Prüfung entscheide, ob mit der Mitwirkungsbereitschaft aller Interessengruppen zu rechnen sei. Der Aktionsgemeinschaft haben sich inzwischen 36 Vereine, Verbände, Firmen und Interessengruppen angeschlossen. 14.000 Bürger haben im letzten Jahr mit ihrer Unterschrift das Ziel der Aktionsgemeinschaft unterstützt. Elke Reineking kündigt weitere Protestaktionen an, denn “man kann Heimat auch verlieren, ohne dass man wegzieht”. Auf jeden Fall sei wieder eine Sternwanderung geplant, die ab dem nächsten Jahr mit Hilfe eines Schirmherrn etabliert werde.Dewezet, 09.04.2003

    Steinbrüche in der Region